Ein neuer Name fürs “Künstlerhaus” / “K4”

Im Februar gab es eine Kunstaktion, bei der über der seltsam namenlosen neuen Eingangsfront des Künstler*innenhaus/K4/KOMM ein großes Banner mit ‘KÜNSTL☀HAUS’ (keinem Asterisk oder Genderstern, sondern einer Sonne, die mir als schönes Symbol für das Anregen einer Debatte über einen inklusiveren Namen, eine inklusivere Zukunft zu stehen schien). Vergangene Woche gab es ein Interview, nicht […]

Ein Brief

Ich dachte ja, dass “bad” in “megabad gmbh” stünde für Sanitärkram. Aber 20 Tage nach Lieferfrist ist die Lieferung für meine Kloschüssel (bei den Baumärkten vor Ort gabs keine passende) noch nicht mal verschickt und ich bekomm keine Antwort auf diverse Anfragen und da musste ich jetzt halt zum Widerruf per Einschreiben greifen. Es war […]

“Alle Monster sind Menschen” – AHS Asylum

Als einer der Insassen des Briarcliff Asylums von seiner Entführung durch Aliens erzählt, besteht er darauf: “Sie waren keine Menschen, sie waren Monster!” Und die Schwester, die das Institut leitet, entgegnet: “Alle Monster sind Menschen.” Das ist für mich einer der themasetzenden Momente der Serie und ich musste dabei daran denken, wie das britische Klatschblatt […]

Die unsichtbare Arbeit des Sichtbarmachens

Wenn ich den Begriff “Diversität” höre, stellen sich mir meist schaudernd die Nackenhärchen hoch. Zu oft wird er für Solutionismus verwendet, der agiert, als ließe sich Diversität ganz einfach über Institutionen und Firmen stülpen, indem ein paar Kurse gebucht werden, zu allen Gedenktagen für marginalisierte Gesellschaftsgruppen ein Insta-Posting gemacht wird, ein paar Quotenfrauen und -People of Colour in niedrigen Positionen angestellt werden, die für PR Fotos des Teams genutzt werden können. Diversity wird dabei als Repräsentation von Vielfalt missverstanden, die es globuli-like versäumt, wirklich an monokulturellen Strukturen zu rütteln.

Das bisschen Totschlag

“Heftiger Übergriff in der Bremer Straßenbahn: Ein Minderjähriger soll eine Transfrau beleidigt, geschlagen und schwer verletzt haben. Rund 15 Jugendliche feuerten ihn an.” (Spiegel, 05.09.22) “Das bisschen Totschlag bringt uns nicht gleich umsagt mein Mann ich kann den ganzen Scheiss einfach nicht mehr hörnsagt mein Mann ist ja gut jetzt alte haut wir ham schon […]

Wenn die Worte versiegen

Wahrscheinlich kennen alle, die schreiben, verschiedenste Formen von Blockaden. Du setzt dich mit einer groben Idee hin, willst das tippen anfangen, und – peng! Nada. Sonst läuft es so: Ich habe eine grobe Idee, tipp die hin, knüpf in einem Flow verschiedene Gedanken, bis ich mich verrenne, das werf ich als loses Machwerk aus Maschen […]

#Männerlesen

Habe vor ein paar Wochen, als mir die 100. Analyse zu Putin/Krieg in die Timeline gespült wurde, bei einem Bekannten auf Facebook ironisch-polemisch kommentiert, in etwa: “Call me IdPol, aber ich hab heut früh beschlossen, erst wieder so’nen Text zu lesen, wenn er nicht von einem weißen Cis-Mann kommt.” Kommentiert hab ich, weil ich zwar […]

Streit-Kräfte

Dieser Text hat heut früh eigentlich als Rant über einen Podcast angefangen, wurde jetzt aber ein bisserl mehr: Es ist auch ein raues Nachdenken darüber, wie ich gerade das online Streiten über den Krieg wahrnehme und ist so chaotisch wie halt derzeit meine Gedanken dazu sind. Beide Konfliktparteien seien unversöhnlich, beide Seiten müssten zu Konzessionen […]

“Das flüssige Land”-Besprechung und mein dissonanter Pandemiealltag

  Habe vor ein paar Tagen Das flüssige Land zu Ende gelesen, ein Anti-Heimatroman von Raphaela Edelbauer. Eine Dorfgemeinschaft verschüttet ihre Geschichte, vor allem die an Naziverbrechen, in einem Hohlraum unter der Erde, unter der Ortschaft. Als schwarzes Loch des Verdrängten lässt es aber immer wieder die Gegenwart in sich zurückkrachen. Löcher tun sich in […]