Plakate zwischen Kommen und Gehen

Der eigentliche Ort des Plakats ist aber der öffentliche Raum, in dem es sich durch seine Vergänglichkeit auszeichnet. Es ist per Definition ephemeral, flüchtig, und bildet in dieser Eigenschaft die Lebendigkeit einer Szene ab, die sich immer wieder neu erfinden muss, weil sie immer wieder vereinnahmt werden wird, und die sich immer wieder ihren Raum erkämpfen muss, um die Grenzen ihrer immer kleiner werdenden Freiheiten kämpfen muss. Durch Stadtplanung, durch Sicherheitsbeschränkungen, durch ein gestörtes Ruhestörungsverständnis, durch finanzielle Engpässe in einer von sozialen Kürzungen im Rahmen einer Sparpolitik geprägten Gesellschaft, die Kultur kaum mehr als wertvoll erachtet. So steht das Plakat für einen Kulturentwurf, der ständig in Bewegung bleiben muss. Indem sie die Flüchtigkeit umarmt, die Veränderung von sich selbst als Qualität begreift, statt daran zu resignieren, umarmt diese Kultur ihre eigene Unmöglichkeit im gegebenen kulturellen Klima: ein liquider Kulturentwurf an der immerwährenden Arbeit mit Raum und Form und Inhalt.

WILDE PLAKATE

Ich freue mich, dass ich für nanuk_s Wilde Plakate Zine etwas beitragen konnte und morgen zu seiner Ausstellungseröffnung für einen kleinen Vortrag mit Gedanken zu Plakatkunst, Sub- und Kreativkultur eingeladen bin. ❤ —————— Wilde Plakate Von 10.03. bis 13.03. im Edel Extra Nürnberg Nanuk hat einen Namen. Phillipp Dittmar ist das stille enfant terrible der Nürnberger Subkulturszene, […]