Aside

Die zweite Ausgabe meiner neuen Radiosendung FUTURE CONTENT auf Radio Z ist jetzt auch online über Mixcloud zu streamen. War recht spannend gestern Abend, weil mich wegen eines kaputten Rücklichts auf dem Weg zum Sender die lieben Freunde und Helfer angehalten haben und ihren Spaß damit hatten, mich fast 20 Minuten lang als Vorführobjekt für einen Auszubildenden zu verwenden. Ich sag euch, alles dabei von Warnweste bis Sehhilfencheck und sich einfach mal 10 Minuten in ihr Auto verkrümeln und mich schmoren lassen. Deswegen hab ich mich dann prompt verspätet und das war dann doch etwas chaotisch, so ganz atemlos vom in-den-3.-Stock-rennen und mit turboschnellem wirren Technikverkabeln. ? ? ?
Inhaltlich gibt’s in dieser Sendung erst ? Besprechungen zu zwei Filmen über weiße Maskulinität: Swiss Army Man und Manchester By The Sea. Und als Großteil gibt es dann für alle, die gerne den Vortrag ‘Augmented Reality und der Virtualitätsmythos’ gehört hätten, den ich vor kurzem in München bei TechnoGenderBodies gehalten habe, eine Aufarbeitung davon. Es wird um Augmented Reality als Technologie gehen, die den Bildschirm verschwinden lassen will und um Augmented Reality als Verständniskonzept dafür, wie Technologien nicht nur unsere Fähigkeiten und Möglichkeiten, sondern auch unsere Identität und Realität verändern. Es geht um Pokémon Go, Social Media, digitalisierte Arbeit, Self-Tracking als Self-Work, um Quantified und Qualified Self und am Schluss noch kurz um Donna Haraways Konzept von Companion Species. Viel Spaß damit!

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PLAYLIST:

KATIE GATELY – Frisk

Begrüßung und Überblick

PWR BTTM – I wanna boi

Filme betrachten

TĀLĀ – Zāl

? Filmreview: Swiss Army Man 1

ANDY HULL + ROBERT MCDOWELL – Cotton Eye Joe (feat. Daniel Radcliffe)

ANDY HULL + ROBERT MCDOWELL – Jurassic Park Theme (feat. Daniel Radcliffe)

? Filmreview: Swiss Army Man 2

ANDY HULL + ROBERT MCDOWELL – A better way

? Filmreview: Manchester By The Sea 1

DEATH VALLEY GIRLS – I’m a man too

? Filmreview: Manchester By The Sea 2

THE CURE – Boys don’t cry

GURR – Computer love

Augmented Reality und der Virtualitätsmythos, AR als Technologie

8ULENTINA – Adana 2.7

Pokémon Go und AR als Verständniskonzept

HALF WAIF – Turn me around

Erweiterung unserer Realität und Identität durch Technologie, Social Media als Beispiel

BLONDE REDHEAD – For the damaged coda

Social Media und Identitätskonzepte

CHROMATICS – Headlight’s Glare

TEENGIRL FANTASY – Make the move

Digitalisierte Arbeit als Beispiel für Prägung durch Technologie, Tech Bias

DOON KANDA – Heart

ARCA – Piel

Self-Tracking als Self-Work, Quantified und Qualified Self

ANNA MEREDITH – Something Helpful

LOW – Lies

Digital Companion Species, co-human beings

AUX THA MASTERFADER – Chicalo Itago (Pin Up Club remix)

Cursorware.me + Abschied

CASE LANG VEIRS – Greens of june

FUTURE CONTENT #02

Aside

Oh Mann (sic), es ist echt bezeichnend für den Stellenwert von Feminismus in Deutschland wie groß der Aufschrei der Leute ist, die sich gegen die Einführung des generischen Femininum an der Leipziger Uni wehren. Die Hälfte der Kritisierenden kapiert nicht mal um was es geht, sondern plärrt einfach mal dumm rum, dass das doch nicht ginge, einen Mann als ‘Herr Professorin’ zu bezeichnen und faselt rum, ob er dann auch in Stöckelschuhen lehren müsse. Gefundenes Fressen auch um die Maskulistenflamme mal wieder zu schüren. Die andere Hälfte pocht auf Traditionen und stammelt empört was von “aber das war doch schon immer so” und “deutschö Sprachö öst unantastbarrr”. Es wäre zum Kotzen, wenn es nicht schon wieder belustigend wäre, in welchem rechtschreibfernen Gestammel dabei viele von ihnen ihre Kommentare verfassen. Und die Junge Union und irgendwelche Christen rotten sich zu fb-Seiten wie diesen zusammen: https://www.facebook.com/FuerdenRuecktrittVonBeateSchuecking
Aber wehe jemand wagte es in der Vergangenheit am generischen Maskulinum Kritik zu üben. Naja, bleibt zu hoffen, dass wenigstens ein Bruchteil der Leute aus dieser Diskussion mit ein bisschen mehr Sprachbewusstsein rausgehen. Das hat ja schon bei der N-Wort/Kinderbuch-Diskussion hervorragend geklappt, die ein ähnlich deutliches Zeugnis für den Stellenwert von Rassismus in Deutschland war.
Ich empfehle mal wieder den Sprachlog, nicht nur zu diesem Thema.

Oh Mann (sic)