9/11, Klimakrise und die Wahlen

Ich hab vom 11.9. im Radio im Tourvan meiner Band gehört und wir hatten erst so ‘nen “Krieg der Welten”-Moment, überzeugt davon, dass wir auf einen cleveren Radio Stunt reinfielen. Und an diesem Abend World/Inferno Friendship Society spielen zu sehen, bzw hauptsächlich Jack Terricloth (RIP <3) reden zu hören, wie er versuchte sich dem anzunähern, wie man damit umgeht? es bewältigt? versteht? trauert? war einer der intensivsten Live-Konzert Momente, die ich je hatte. Reduziert zu sein auf Dankbarkeit dafür, am Leben und zusammen zu sein in diesem Moment, mit Freund*innen was zu trinken im Angesicht des Horrors, der geschehen ist und die Möglichkeit aufgetan hat, dass es wieder geschehen kann. Tschernobyl war ähnlich, was das anging, aber damals war ich viel jünger und es war eine ganz andere Art von Umgang mit sowas.
Für die Kids heute sind das natürlich peanuts. Wahrlich die Doom Generation, wenn’s jemals eine gegeben hat. Und wenn ich mir die Zahlen der nahenden Wahlen hier (D) ansehe, können wir nur auf Klima Aktivismus außerhalb formeller politischer Prozesse hoffen und uns selber die Hände damit schmutzig machen.

Deswegen lieb ich den neuen Wahlspot von den Grünen. Er trifft endlich das richtige Bedrohungslevel: “Ihre Stimme entscheidet über die letzte Regierung, die aktiv Einfluss auf die Klimakrise nehmen kann.”

Es geht hier nicht drum, ob grün oder links gewählt wird, mal ehrlich: Keine der Parteien hat hart genuge Klimaziele in ihrem Programm. So zu wählen, dass es eine Chance auf Rot-Rot-Grün gibt, ist nur ein winziger Schritt in die Richtung, in die wir wirklich gehen müssen.

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