Ich habe gerade schweren Herzens meinen Vortrag nächste Woche im Kunsthaus und den DJ-Gig in der Roten Sonne beim vorletzten Candy Club abgesagt. Es tut mir leid für alle, die sich auf meinen Beitrag zu diesen beiden Veranstaltungen gefreut haben, aber Mademoiselle Massacre needs a break before she breaks.
Ich kämpfe seit einer Weile mit Burn Out Symptomen und wenn sowas die Form von körperlichen Symptomen annimmt, dann ist es wohl höchste Zeit, mal die Reißleine zu ziehen. Bzw. bleibt mir nicht viel anderes übrig. Ich bin ja auch alles andere als die einzige, die so etwas durchmacht, und es ist immer gleichzeitig ein zutiefst privates UND ein gesellschaftliches Problem. Self Care will not save us alone. Und ich poste das hier nicht zuletzt auch deswegen so öffentlich, um meinen klitzekleinen Beitrag zur allgemeinen Sichtbarkeit des Problems zu zollen. Wer ist schon gern schwach und unzuverlässig.
Ich hatte gehofft, wenn ich mich zu der Entscheidung, ein paar Veranstaltungen abzusagen, durchringe, würde sich das befreiend und nach Erholung anfühlen, aber gerade fühlt es sich eher nach Scheitern und Versagen an. Bescheuert, aber wahrscheinlich *normal* für jemanden, die gewohnt ist, seit Jahren eigentlich permanent mit Begeisterung mehrere Projekte parallel zu stemmen. Meine innere Fünfjährige stampft da gerade ganz schön wütend auf. Ich kann es nicht ausstehen, klein beigeben zu müssen! >< Deswegen will ich auch nicht alles absagen, sondern erst mal nur etwas Druck rausnehmen. Ich freue mich aller Kaputtheit und Traurigkeit zum Trotz auf Dancing With Tears In My Eyes heute und auf Orchid in zwei Wochen. “It’s complicated.”